Tee – auf Türkisch „Çay“ – ist weit mehr als nur ein Getränk in der Türkei. Er ist fester Bestandteil des Alltags, Symbol für Gastfreundschaft und ein soziales Ritual. Ob im Teegarten am Bosporus, im Basar oder beim Besuch bei Freunden: Ein Glas Tee gehört einfach dazu.
Hinweis: Bei diesem Beitrag handelt es sich nicht um eine fachmedizinische Beratung. Wir können Ihnen keine Heilversprechen vermitteln. Bitte konsultieren Sie bei gesundheitlichen Fragen Ihren Arzt!
Der beliebteste Tee: Schwarzer Tee (Siyah Çay)
Der meistgetrunkene Tee in der Türkei ist schwarzer Tee, der in der Region rund um Rize am Schwarzen Meer angebaut wird. Er ist kräftig, aromatisch und wird traditionell ohne Milch, aber mit viel Zucker getrunken.
Die Zubereitung – ein besonderes Ritual
Typisch türkischer Tee wird in einem speziellen zweistufigen Teekessel (Çaydanlık) zubereitet:
-
Oberer Kessel: Hier wird eine starke Teekonzentrat-Mischung aufgebrüht.
-
Unterer Kessel: Er enthält heißes Wasser.
-
In einem tulpenförmigen Glas (ince belli bardak) wird zuerst das Konzentrat und dann je nach Geschmack heißes Wasser dazugegeben – stark (koyu) oder leicht (açık).
Mit Zucker, aber ohne Milch
Türkischer Tee wird traditionell mit Würfelzucker getrunken – Milch oder Zitrone sind unüblich. Manchmal wird auch ein Stück Zucker in den Mund genommen und der Tee „hindurchgesogen“.
Weitere beliebte Teesorten
Neben schwarzem Tee trinken viele Türken auch:
-
Apfeltee (Elma Çayı) – vor allem für Touristen beliebt, oft süß und fruchtig.
-
Kräutertees wie Lindenblütentee (Ihlamur), Kamille (Papatya) oder Salbei (Adaçayı).
-
Granatapfeltee (Nar Çayı) – fruchtig und erfrischend.
Fazit:
Türkischer Tee ist ein Ausdruck von Gemeinschaft, Tradition und Gastfreundschaft. Wer in der Türkei unterwegs ist, wird kaum eine Gelegenheit verpassen, ein heißes Glas Çay serviert zu bekommen – ein kleiner Moment echter türkischer Kultur.
Möchtest du auch eine Anleitung mit Bildern zur traditionellen Çay-Zubereitung?